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Ausschreibung für ein studentisches Forschungsprojekt mit anschließender Möglichkeit einer Masterarbeit

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Argumentationen unter (angehenden) Lehrkräften – eine empirische Untersuchung

 

Von Schülerinnen und Schülern wird (vor allem im Bereich der natur- und gesellschaftswissenschaftlichen Bildung) verlangt, dass sie über Fähigkeiten des kritischen Denkens verfügen. Idealerweise sollen Argumente und Gegenargumente zu bestimmten Sachverhalten gegeneinander abgewogen werden um zu qualitativ hochwertigen Schlussfolgerungen zu gelangen. Dies setzt voraus, dass auch Lehrkräfte über solche Fähigkeiten kritischen Denkens verfügen, damit sie perspektivisch dazu in der Lage sind, diese an ihre Schülerinnen und Schüler weiterzuvermitteln.

Die Forschung zeigt, dass kritisches Denken – auch unter den Begriffen scientific reasoning/ critical thinking oder Argumentation bekannt – besonders gut im Kontext von Gruppendiskussionen erlernt werden kann, wenn Personen unterschiedlicher Standpunkte miteinander diskutieren. In der Wissenschaft werden bei der Betrachtung solcher Diskussionen einige zentrale Voraussetzungen für einen produktiven Diskurs angesprochen. Asterhan (2013) referiert vier solcher Voraussetzungen: 1. Der Wille zum Zuhören und zum kritischen Reflektieren, 2., die Bereitschaft, sich durch gute Argumente überzeugen zu lassen, 3., eine Atmosphäre, die durch Kooperation und wechselseitigen Respekt geprägt ist, und 4., eine Auseinandersetzung, die primär inhaltsbezogen ist und weniger durch Status-Positionen/ Hierarchien geprägt ist.

 

In der geplanten Studie geht es darum, Diskussionen von Lehrkräften oder Lehramtsstudierenden zu bildungswissenschaftlichen Themen zu untersuchen und anhand eines Kodierschemas, das aus dem Englischen adaptiert wird, zu analysieren. Für die Erstellung eines Forschungsprojektes ist die Vorbereitung und Durchführung von ca. 4 Gruppendiskussionen und eine Auswertung mittels qualitativer Inhaltsanalyse zu bestimmten Aspekten dieser Diskussionen notwendig. Insgesamt werden zwei Forschungsprojekte vergeben, so dass die Projektarbeiten gemeinsam vorbereitet und untereinander aufgeteilt werden können.

Die Daten, die im Rahmen des Forschungsprojektes erhoben werden, können im Anschluss daran auch für die Erstellung einer Masterarbeit zu einem verwandten Themenbereich genutzt werden.

 

Bei Interesse wenden Sie sich bitte an Dr. Ulrike Hartmann (uhartmann(at)uni-wuppertal.de) zur Vereinbarung eines Gesprächstermins.

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